Als Gott zum ersten Mal großen Durst hatte, schickte er Pierre Pérignon auf die Erde und ließ ihn ein Getränk brauen, das ihn Sterne sehen ließ: Champagner. Ohne Dom Pérignon, den erfindungsreichen Mönch aus Hautvillers, wäre das französische Nationalgetränk kaum vorstellbar. Und auch die Champagne nicht. Sie zählt mit ihren traditionsreichen Weinbergen, dem Marne-Tal, den historischen Châteaus und den alten Dörfern zu den schönsten und noch unentdeckten Regionen Frankreichs.

Diese Website erzählt von den Geschichten aus der Champagne, von den Häusern und Winzern und von ihren Weinen. Und natürlich von der Region: In Reims wurden alle Könige des Landes gekrönt, in Gueux rasten die Formel-1-Fahrer um die Wette, in Colombey-les-Deux-Églises lud Charles de Gaulle die Weltpolitik auf seinen Landsitz ein. Und die Stauseen im Süden, die Paris vor der Überflutung bewahren, sind beliebte Natur- und Vogelschutzgebiete.

Die Champagne dehnt sich von Reims westlich über Château-Thierry in den Süden nach Troyes und östlich bis hinter Châlons-en-Champagne aus. Sie kann ebenso lieblich, sonnig und hügelig wie rau, kalt und flach sein. Vor allem wird sie von Menschen bewohnt, die sich mit viel Hingabe für ihr Terroir und ihren Champagner einsetzen und alles andere als Schaumschläger sind.

Über 16.200 Winzer leben in den 320 Crus, also den besonderen Lagen, die dem Champagner seine Merkmale geben. Die Anbauflächen liegen in der Montagne de Reims, dem Vallée de la Marne, der Côte des Blancs und Côte des Bar. Seit 2015 gehört die Champagne zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Wer sie bereist, kommt vor allem wegen des Weins, der etwas Magisches besitzt, der so eng mit der französischen Geschichte und Kultur verbunden ist und der so einzigartige Orte geschaffen hat, dass selbst Einheimische staunen.

Schnell wird klar: Champagner öffnet nicht nur Herzen, er lässt auch tief in die Seele der Grande Nation blicken. Oder wie Voltaire dichtete: »Der Schaum dieses Weines, prickelnd und wild, ist der Franzosen glänzendes Bild.«