Coco Chanel

Was für sie zählt, sind Geradlinigkeit, Bequemlichkeit, natürliche Bewegungsfreiheit – und zugleich der Wunsch, zu verführen. Coco Chanel avanciert damit ungewollt zur Trendsetterin: Zu einer Zeit, in der man gerade einmal den Fuß durchscheinen sah, lassen ihre Röcke den Knöchel frei. Sie lässt sich die Haare abschneiden, setzt ihr Gesicht bewusst der Sonne aus und trägt Hosen – revolutionär für die damalige Zeit.

1920 lernt Mademoiselle Chanel in Grasse den Parfumeur Ernest Beaux kennen. Sie spürt, dass seine Vorstellung von der Konzeption eines Parfums revolutionär ist: Er lehnt wie sie den Gedanken an ein Parfum ab, das den Duft einer einzigen Blume reproduziert – üblich in der damaligen Zeit. Coco Chanel will "ein Parfum für Frauen, das den Duft der Frauen trägt." Unter den Flakons, die ihr Ernest Beaux zur Begutachtung vorlegt, wählt Mademoiselle Chanel den mit der Nummer 5 aus – ein weltberühmtes Produkt ist geboren.

Das Parfum N° 5, das 1921 auf den Markt gebracht wird, ist das erste Parfum, das Aldehyde in starker Konzentration enthält. Diese synthetischen Komponenten bewirken bei natürlichen Stoffen eine Diffusionskraft, die dem Parfum gewissermaßen Schwung verleiht. Die Duftzusammensetzung wird abstrakter und kann nicht mehr sofort mit dem Duft einer einzigen Blume verbunden werden. Mehr…

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