Catherine Deneuve

Die französische Schauspielerin hat das gewisse Etwas, das Filmen von Regisseuren wie Luis Buñuel, François Truffaut und Roman Polański zur Meisterschaft verhalf und heutigen Filmen immer noch das Besondere verleiht. Seit 1957 war die Deneuve in über 130 Filmen zu sehen. „Von allen Schauspielerinnen, mit denen ich gearbeitet habe, egal ob Anfängerinnen oder Stars, ist sie vermutlich die durchlässigste. Das hat nichts mit Fügsamkeit zu tun, sie ist einfach die anpassungsfähigste, die plastischste, die durchlässigste in Bezug auf das, was im Film gerade gemacht wird“, sagte 2009 der französische Regisseur Benoît Jacquot über sie. Auch deswegen ist sie bis heute prädestiniert für Rollen mit sexueller Mehrdeutigkeit: Mit ihrer Darstellung einer lesbischen Vampirin in Begierde erregte Deneuve die Aufmerksamkeit des lesbischen Publikums. In Zig Zig spielte sie 1975 eine Prostituierte, die ihre Freundin küsst. In Ecoute voir stellte sie eine Privatdetektivin im Trenchcoat dar, teils Emma Peel, teils Humphrey Bogart inklusive der attraktiven Sekretärin. In Diebe der Nacht spielte sie eine Professorin, die eine Affäre mit einer Studentin hat. In 8 Frauen kommt es zwischen ihr und Fanny Ardant zu einem Kuss, der auf Deneuves vorangegangene Rollen und ihr damit verbundenes Image anspielen soll. In dem Film Das brandneue Testament schlief sie schließlich mit einem Gorilla. Für eine Skandal sorgte sie im Januar 2018: Als Teil eines Kollektivs von hundert Frauen beteiligte sie sich an einem offenen Brief, der in der französischen Tageszeitung Le Monde erschien, in dem Auswirkungen der durch die #MeToo-Initiative hervorgerufenen Debatte kritisiert wurden. Da der Brief von vielen als Versuch verstanden wurde, die in der #MeToo-Debatte benannten Missstände in ihrer Bedeutung zu relativieren, löste er eine kontroverse Diskussion aus.

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Christopher Merret